ISI 2011 » Information und Wissen: global, sozial und frei?

12. Internationale Symposium der Informationswissenschaft

Wenn es um informationswissenschaftliche Forschung in Deutschland geht, dann ist das ISI 2011, das Internationale Symposium der Informationswissenschaft, die wichtigste Veranstaltung, die alle zwei Jahre stattfindet. Dahinter steht der Hochschulverband für Informationswissenschaft, der sich um die Organisation kümmert.

Alle zwei Jahre ist eine andere Hochschule als Ausrichter an der Reihe. In diesem Jahr ging es für die Teilnehmer nach Hildesheim. Genauer gesagt an die Universität Hildesheim, die über ein eigenes Institut für Informationswissenschaft und Sprachtechnologie verfügt. Es war bereits das 12. Symposium dieser Art, das jetzt im März 2011 veranstaltet wurde. Parallel dazu fand auch die 17. Jahrestagung der IuK-Initiative Wissenschaft statt. Alles lief unter dem Motto „Information und Wissen: global, sozial und frei?“. Mehr zum Symposium gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

ISI 2011 an der Uni Hildesheim

Nachdem man sich vor zwei Jahren in Konstanz getroffen hatte, war in diesem Jahr Hildesheim an der Reihe. Alle zwei Jahre treffen sich die Mitglieder des Hochschulverbandes für Informationswissenschaft. In diesem Jahr war das Treffen für den 9. bis zum 11. März 2011 angesetzt. Ausgerichtet wurde es an der Universität Hildesheim, die selbst über ein entsprechendes Institut verfügt, an dem Informationswissenschaften und Sprachtechnologie erforscht und gelehrt werden. Ein Besuch ist Hildesheim immer wert, gibt es hier doch beispielsweise berühmte Kirchen, die auch auf der Liste der UNESCO Welterbe zu finden sind. Neben der dreitägigen Konferenz gab es auch Gelegenheiten für die Teilnehmer, die Stadt zu erkunden.

Die Universität hat ihre Ursprünge im 19. Jahrhundert, nachdem 1855 das Katholische Lehrseminar Hildesheim gegründet wurde. Das Institut für Informationswissenschaft und Sprachtechnologie wurde 1998 gegründet. Hier boten sich jetzt die optimalen Bedingungen, um das Symposium auszurichten. Schon im Vorfeld wurde der Call for Papers ausgerufen, wobei sich die Einreichungen anhand der entsprechenden Themenschwerpunkte orientieren sollten. Bis zum 8. November des letzten Jahres konnten die Lang- und Kurzbeiträge für das ISI 2011 eingereicht werden. Der Auswahlprozess fand anonym statt.

Themenvielfalt beim Informationswissenschafts-Symposium

Es ist ein breites Feld, das die Informationswissenschaft abdeckt. Das Überthema der diesjährigen Konferenz lautete „Information und Wissen: global, sozial und frei?“. Darüber hinaus gab es aber auch eine Einteilung nach Themenschwerpunkten. Diese waren unter anderem E-Learning, E-Science, E-Culture und E-Commerce. Außerdem Globalisierung von Informationsprozessen, Information Retrieval, Informationsinfrastruktur und ihre Weiterentwicklung, Informationsmanagement und Wissensmanagement, Informationsverhalten, Internationalisierung von Information und Wissen, Mensch-Maschine-Interaktion und auch Qualitätsmanagement und Evaluation.

Das Programm des 12. ISI

Das Programm des 12. internationalen Symposium der InformationswissenschaftDie Konferenz begann am Mittwoch. Ab 9 Uhr konnte man sich registrieren, gleichzeitig begann auch schon der erste Doktorandenworkshop zum Thema Usability, E-Learning und Nutzerverhalten. Mit dabei waren unter der Moderation von Christian Wolff die Teilnehmer Ben Heuwing, Saskia-Janina Untiet-Kepp und Angela Vorndran. Parallel zum Workshop fand das erste Studierendenprogramm statt, in dem unter anderem Nadja Böller etwas zur „Förderung der Informationskompetenz von Dozierenden – Eine Aufgabe der Hochschuldidaktik“ erzählte. Oder auch Dierk Eichel zum Thema „Ökologische Nachhaltigkeit in Bibliotheken“.

Nach einer ersten Pause ging es mit dem zweiten Doktorandenworkshop weiter. Dieses Mal mit Peter Böhm für „Social Tagging und der Deutsche Bildungsserver“, Werner Dees mit „Bildungsforschung – Eine bibliometrische Analyse des Forschungsfeldes“, Julia Maria Schulz mit „Crosslinguales Produktretrieval“ und Katrin Werner mit „Die Sache mit den Erwartungen bei der Bewertung von IR-Systemen“. Erneut gab es daneben ein Studierenprogramm, an dem Gabriele Pätsch, Isabella Hastreiter, Oliver Schönbett und Wissam Tawileh für die wissenschaftlichen Inhalte sorgten. Erst nach diesen Veranstaltungen folgten um 13:00 Uhr die offizielle Eröffnung und Begrüßung.

Die Keynote Vorträge beim ISI 2011

Infometrics & RepresentationsNach der Eröffnung gab es den ersten Keynote Vortrag von Kalervo Järvelin zum Thema „Information Retrieval: Technology, Evaluation and Beyond“. Zum Nachmittag folgten dann unterschiedliche Sessions. Die Themen dafür waren unter anderem „Evaluation“, „Informationsinfrastruktur“, „Soziale Software“ und auch “Infometrics & Representations.“ Außerdem gab es noch einen Doktorandenworkshop mit Schwerpunkt zu Korpusanalyse, Wissensaufbereitung und Softwaretools. Am Abend gab es dann noch einen Empfang der Stadt Hildesheim im Alten Rathaus. Es folgte die Mitgliederversammlung vom Hochschulverband für Informationswissenschaft.

Am Donnerstag ging es dann schon ab 8:30 Uhr mit einem gut gefüllten Programm los. Der Tag war gefüllt mit Posterausstellungen, verschiedenen Vorträgen und Sessions sowie dem Keynote Vortrag von Michael Schroeder zum Thema „Semantische Suche in den Lebenswissenschaften“. Auch dieser Abend sollte besonders werden. Im Roemer-Pelizaeus-Museum fand ein Social Event sowie die Verleihung des Gerhard Lustig Preises statt. Am Freitag gab es dann noch ein Programm bis zum Nachmittag. Die letzte Veranstaltung war das zweite Panel zu „Wie sozial und wie frei kann Wissen und Information über das Urheberrecht in Bildung und Wissenschaft sein?“.

Fazit zum Internationale Symposium der Informationswissenschaft

Die Beschäftigung mit Wissen gibt es bereits seit der Antike. Heute bildet die Informationswissenschaft eine ganz wichtige Säule in der Medienwelt, in der Informationen so schnell und oft wie noch nie zuvor verbreitet werden. Zum Thema „Information und Wissen: global, sozial und frei?“ fand in diesem Jahr das Internationale Symposium der Informationswissenschaft in Hildesheim statt. Es gab viele Vorträge und Workshops, außerdem zwei Keynote-Speaker sowie jeweils am Mittwoch und Donnerstag auch Abendveranstaltungen. In zwei Jahren wird das 13. Internationale Symposium der Informationswissenschaften in Potsdam stattfinden.